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2. Zur Geschichte der Osteopathie

Den Begriff Osteopathie prägte 1874 der amerikanische Arzt DR. A.T. STILL für seine neue eigenständige wissenschaftliche Medizin. Er arbeitete als Arzt und „Blitzeinrenker“ im „Wilden Westen“, später als Militärarzt im amerikanischen Bürgerkrieg.

Er war unzufrieden mit der zeitgenössischen Medizin und ihrem Einsatz unnötiger und gefährlicher Medikamente und Operationen. Als er 1864 drei seiner Kinder durch Meningitis verlor, widmete er sein Leben dem Ziel, die Medizin zu verbessern. Er erkannte, dass bei vielen körperlichen Erkrankungen mangelnde Durchblutung und gestörte nervale Versorgung eine Rolle spielen.

1892 gründete Dr.Still die erste Universität für osteopathische Medizin in Missouri.

Die Zulassung von Frauen als Studentinnen und sogar Dozentinnen war für die damalige Zeit revolutionär.

1995 gab es 17 osteopathische Universitäten in den USA.

1917 wurde die erste europäische Universität für Osteopathie in England eröffnet.

In den USA gibt es mittlerweile mehr als 50.000 ärztliche Osteopathen. Dort dürfen nur speziell ausgebildete Ärzte osteopathisch tätig werden. Der oberste Stabsarzt der US-Armee ist Osteopath. Der Chefmediziner der Olympiade 1996 war Osteopath. Grosse Fussball- und andere Sportvereine beschäftigen Osteopathen.

In England, Australien und Neuseeland ist die Osteopathie ein eigenständiger Heilberuf. In Deutschland werden seit 1988 5-jährige berufsbegleitende Ausbildungen angeboten. Seit 2013 auch 5-jährigeVollzeit-Master-Studiengänge.